Baumit, Österreichs führender Baustoffproduzent für Fassaden, Putze und Estriche, musste der anhaltenden Baukrise entsprechend erneut einen Umsatzrückgang hinnehmen: Der Baumit-Österreich-Umsatz fiel gegenüber 2023 um 33 Millionen Euro (- 10 %) auf 287 Millionen Euro. „Wir waren auch 2024 mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Die Thermische Sanierung wurde leider noch nicht so angenommen, wie wir es aufgrund der Förderoffensive erhofft hatten. Der deutliche Rückgang am Neubausektor konnte nicht annähernd kompensiert werden“, zieht Georg Bursik, Geschäftsleitung Baumit GmbH, Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr. „Wir hatten nun das zweite Jahr in Folge mit Mengen- und Umsatzrückgängen zu kämpfen. Dennoch bin ich stolz, wie wir, dank des großen Engagements aller Mitarbeiter:innen, gemeinsam das abgelaufene Jahr gemeistert haben“.
In wirtschaftlich angespannten Zeiten erweist sich das familiengeführte österreichische Unternehmen Baumit weiter als krisenresistent. Der Mitarbeiter:innen-Stand von Baumit Österreich konnte im vergangenen Jahr mit 690 Beschäftigten fast gehalten werden – der leichte Rückgang lässt sich in erster Linie auf nicht nachbesetzte Pensionierungen zurückführen.
Österreichweit bildet Baumit seit Jahren Lehrlinge in unterschiedlichen Lehrberufen aus. „Die Lehrlingsausbildung hat bei Baumit einen sehr hohen Stellenwert. Zurzeit werden 28 Burschen und 4 Mädchen ausgebildet. Ganz neu in der Bildungsregion Piestingtal ist unser Matura-Standort in der Baumit Lehrwerkstätte. Rund ein Drittel aller Baumit Lehrlinge macht mittlerweile Lehre mit Matura“, so Georg Bursik.
2024 wurde von der Baumit GmbH in den Standort Österreich wieder ein umfangreiches Investitionsprogramm umgesetzt. Über 20 Millionen Euro wurden in Anlagenprojekte und Infrastrukturmaßnahmen investiert. Für das Jahr 2025 sind in diesem Bereich erneut rund 20 Millionen Euro für Investitionen budgetiert.
Im Kalkwerk in Wopfing wurde die Großreparatur des Kalkofens 5 durchgeführt und die gesamte Feuerfestausmauerung erneuert. Im Zuge der Ofenreparatur wurde auch die bestehende Brennstoffversorgung modernisiert. Im Zementwerk konnte die Übernahmestation zur Verfeuerung von Flüssigbrennstoff fertiggestellt werden. Die Wärmeauskopplung aus dem Abgasstrom des Klinkerbrennprozesses wurde erfolgreich in Betrieb genommen. Hier steht nach wie vor die Reduktion des Erdgasverbrauchs im Vordergrund.
Am Standort Peggau wurde - mit fast einjähriger Verzögerung - eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 510 kWp in Betrieb genommen. Ebenfalls in Peggau wurde zum Jahreswechsel eine neue Sackaufsteckmaschine installiert und die Steuerung des Rotopackers erneuert.
Am Standort in Wietersdorf startete die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Rohsandbecherwerkes zur Trockenbaustofferzeugung.
Am Standort Bad Ischl wurde das Lager zur Kommissionierung umgestaltet. Dieses wird zukünftig vorwiegend mit der Abwärme der Kompressoren zur Drucklufterzeugung beheizt.
Fotocredit: Baumit GmbH/APA-Fotoservice/Krisztian Juhasz
Die Situation in der Bauwirtschaft bleibt angespannt. Die jüngsten Zahlen von Statistik Austria (10.1.2025) sprechen eine deutliche Sprache: Im dritten Quartal 2024 wurden lediglich 11.563 Baubewilligungen für Wohnungen, erteilt – ein minimaler Anstieg von 0,98 Prozent zum dritten Quartal 2023. Die Baubewilligungen für neue Gebäude fielen im dritten Quartal 2024 gar auf 4.085. Das waren um über 5 Prozent weniger als im Vergleichsquartal 2023.
Der WIFO-Konjunkturbericht vom Dezember 2024 zeigt ebenfalls eine herausfordernde Perspektive: Österreich steht vor erheblichen Einsparungen in den öffentlichen Haushalten, während die Wirtschaftsleistung 2024 erneut um knapp 1 % geschrumpft ist. Die Prognosen für 2025 (+ 0,6 %) und 2026 (+ 1,2 %) deuten nur auf ein zaghaftes Wachstum hin. Mit einer Arbeitslosenquote von 7,4 % droht die längste Rezession der letzten 25 Jahre. Diese konjunkturelle Schwäche trifft Industrie und Bauwirtschaft gleichermaßen hart.
Auch die Verunsicherung der Bevölkerung nimmt zu, was sich in einer steigenden Sparquote zeigt. Hoffnung gibt das Auslaufen der Kreditvergaberichtlinien (KIMVerordnung) mit 30.6.2025. „Das bringt Erleichterung für die Branche, doch angesichts der Dramatik der Lage wäre ein früherer Termin wünschenswert gewesen“, so Georg Bursik.
„Wann, wenn nicht jetzt!“, hieß es noch bei der Baumit Pressekonferenz zum Jahresauftakt im Februar 2024. Neben der Verdreifachung des Sanierungsbonus wurden seitens der Regierung auch weitere wesentliche Maßnahmen beschlossen. Die im Frühjahr verabschiedete „Wohnbaumilliarde“ – 780 Millionen für den Neubau, 220 Millionen für die Sanierung – ist bis zum Jahreswechsel noch immer nicht auf den Baustellen angekommen. Verwaltungsprozesse und Diskussionen zwischen den Ländern verzögern die Umsetzung.
Ende des Jahres 2024 wurde die zur Ankurbelung der Sanierungsquote ins Leben gerufene Förderaktion „Sanierungsbonus“ und die damit einhergehende Informationskampagne beendet. Der aktuelle Informationsstand zeigt noch zahlreiche eingereichte Förderanträge gegen Ende des Jahres – ein Teil davon auch für die in vielen Fällen dringend notwendigen umfassenden Sanierungen, um Gebrauchtimmobilien wieder zukunftsfit zu machen. Positiv stimmt der relativ hohe Anteil an umfassenden Sanierungen und Sanierungen mit klimaaktiv Standard. Diese machen fast 1/3 der Anträge aus. Vorsichtig optimistisch stimmt, dass die Förderung der Thermischen Gebäudesanierung für gemeinnützige Bauvereinigungen (vorbehaltlich) weiterhin besteht. Wie in diesem Bereich weiter geplant wird, hängt von einem neuen Regierungsprogramm ab.
Bleibt zu hoffen, dass die Menschen die Förderungen für die richtigen Maßnahmen einsetzen. Bis dato waren es vor allem Einzelbauteile wie Heizkessel und Fenster, die einer Sanierung unterzogen wurden – wichtig für entsprechend gute Gesamtresultate sind jedoch umfassende Sanierungen oder zumindest Teilsanierungen wie z.B. Fenster und Fassade.
Die thermische Gebäudesanierung ist von einer 3-prozentigen Sanierungsrate, die es braucht, um den Gebäudesektor bis 2040 klima- und zukunftsfit zu bekommen, meilenweit entfernt. „Wir wissen um das Potenzial an notwendigen und geplanten Sanierungsmaßnahmen in Österreich. Wir müssen mit allen Beteiligten, durch Information und Beratung, die richtigen Maßnahmen mit bestem Kosten/Nutzen- Verhältnis umsetzen. Losgelöst von Förderungen gilt es, den Gebäudebestand zu sanieren und so wieder für Jahrzehnte mit hoher Wohnqualität zu geringen Betriebskosten nutzbar zu machen“, so Georg Bursik.
Baumit hat 2024 die Themenführerschaft in der Sanierung weiter ausgebaut. Gleich ob thermische, kalte oder die historische Sanierung – Bestandsbauten zukunftsfit zu machen, ist ein wachsender Markt, den Baumit mit innovativen Lösungen bestens bedient. Dass das Gesamtpaket in weiterer Folge nicht nur Betriebskosten senkt und Wohnqualität erhöht, sondern auch den Wert der Immobilie steigert, liegt auf der Hand.
Die Sanierung bleibt auch 2025 ein hochrelevantes Thema. Grund genug, es noch umfassender zu betrachten. Wie wichtig die thermische Sanierung im Neu- und Altbau für unser Klima ist, hat Baumit in den letzten Jahren nicht nur mit zahlreichen innovativen Dämmsystemen bewiesen, sondern auch in einem umfangreichen, laufend aktualisierten Leitfaden anschaulich aufbereitet.
Unter dem Titel „Thermische Sanierung – von der Planung bis zur Förderung“ hat Baumit gemeinsam mit Experten im Vorjahr eine umfassende Informationsgrundlage erstellt, die hier allen Interessenten zum Download angeboten wird. Die Broschüre versteht sich dabei als Ratgeber, Leitfaden und Nachschlagwerk für die thermische Gebäudesanierung. Gesamthaft von der Sinnhaftigkeit von Sanierungsmaßnahmen zu überzeugen, steht dabei im Mittelpunkt. „Diese Informationsbroschüre wurde uns - mit einer Auflage von 12.000 Stück – sofort nach dem ersten Erscheinungstermin förmlich ‚aus den Händen gerissen‘, weiters 12.700 mal auf unserer Website aufgerufen und 1.150 mal downgeloaded. Sie gibt Hausbesitzer:innen, aber auch Personen in der Beratung eine verständliche Anleitung, welche Schritte bei der Planung berücksichtigt werden müssen und welche Maßnahmen den größten Nutzen versprechen“, erläutert Roman Stickler, Marketingleitung Baumit Group.
Wer Interesse an einer thermischen Sanierung hat, weiß oft nicht, wo er anfangen soll. So kann es geschehen, dass Projekte falsch angegangen werden oder aus Unwissenheit oder auch Unsicherheit doch nicht realisiert werden. Baumit macht’s einfach und setzt auf den direkten Weg – die One-Stop-Beratung mit kompletter Beratungsleistung rund um die thermische Sanierung inkl. Unterstützung bei der Absolvierung von notwendigen Behördenwegen.
Ein Großteil der Gebäude in Österreich wurden vor dem Jahr 1990 erbaut. Viele davon sind sanierungsbedürftig. Durch fachgerechte Revitalisierung können diese wieder viele weitere Jahrzehnte als nachhaltiger Wohn- und Lebensraum dienen. Baumit bietet die unterschiedlichsten Lösungen, um Altbestand zukunftsfit zu halten oder wieder zukunftsfit zu machen. Ob eine optische Sanierung mit kleinen Ausbesserungsarbeiten bei „Gebrauchtimmobilien“, fachgerechte Sanierung feuchter Mauern oder Restaurierung von denkmalgeschützten und historischen Gebäuden – Baumit hat für jeden Anspruch das passende Sanierungssystem und die Expertise dazu.
Ab März wird Baumit auch zu diesem Schwerpunkt eine umfassende Informationsbroschüre „Baumit Wand- und Putzsanierung – Häuser jahrzehntelang zukunftsfit halten“ auflegen. Ein Ratgeber für verschiedenste Sanierungen, egal ob neuwertiges Haus, altes Haus oder altes Haus zukunftsfit machen, bis hin zu Sanierung nach Hochwasser. Mehr Informationen finden Sie hier.
Längere Hitzewellen und höhere Temperaturen in den Sommermonaten machen herkömmlichem Fassadenputz verstärkt zu schaffen. Er wird bei zunehmenden Temperaturen anfällig für Staub, was langfristig zur Vergrauung führt. Baumit hat die Lösung für ein Problem, das sich, bedingt durch den Klimawandel, in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Baumit CrystalSet, ein mineralisches Putzsystem mit dem einzigartigen CrystalEffect, hält diesen Herausforderungen einwandfrei stand. Das Geheimnis dahinter ist sein mineralisches Bindemittel. Das Zusammenspiel von Activator und CrystalTop erzeugt den sogenannten CrystalEffect der sich in besonderer Widerstandsfähigkeit äußert – für strahlend schöne Fassaden über Jahrzehnte.
Das mineralische Bindemittel wird so lange stabilisiert, bis der pastöse Putz mit dem Baumit CrystalActivator in Kontakt kommt – erst dann wird der Abbindeprozess gestartet und die besondere Widerstandsfähigkeit wird aufgebaut.
Baumaterialien und Trends ändern sich. Fertigbetonbauteile und Trockenbauwände werden häufig nur gespachtelt. Baumit bietet ein komplettes Sortiment an Innenspachtelmassen für jeden Bedarf an. Ob pulverförmig oder pastös, glatt oder strukturiert, raumklimaregulierend oder belebend, für die maschinelle oder manuelle Verarbeitung - Baumit hat für jede Anwendung die passende Innenspachtelmasse.
Schlafzimmer, Stauraum oder Wohnraum – die Nutzung unserer Räume definiert, welche Baumit Innenprodukte und -systeme zum Einsatz kommen. Organisch gebunden, Gips- oder Kalkspachtelmassen mit glatten, verriebenen oder sogar dekorativen, kreativen Oberflächen. In Kombination mit den abgestimmten Innenfarben bieten Baumit Innensysteme immer die passende Lösung.
Auf fast allen Untergründen anwendbar bieten Baumit Spachtelmassen die passenden Systemlösungen bestehend aus Fugenfüller und Flächenspachtelmasse.
Baumit FinishExpert und Baumit FinishSuperior sind die perfekte Lösung für rasches und effizientes Arbeiten mit Maschinentechnik. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die hervorragenden Ergebnisse bei der vollflächigen Spachtelung machen diese Produkte so beliebt in der Anwendung.
Einfach und schnell, so sollen Produkte und Verarbeitung sein. Mit dem Baumit EasyDrop Effect geht es deutlich einfacher: Kübel auf, Spachtelmasse ins Airlessgerät gekippt und los geht’s. Kein aufwändiges Auskratzen des Kübels, kaum Materialverlust, kräfteschonendes Handling.
Herausforderungen am Arbeitsmarkt sowie hohe Effizienzanforderungen auf Baustellen verlangen nach neuen Lösungen. Der Einsatz von Maschinen zum Verarbeiten von Dämmplatten macht die Arbeit auf der Baustelle schneller, einfacher und präziser. Da die Generation der Babyboomer in den Ruhestand geht und in der Bauindustrie ein allgemeiner Arbeitskräftemangel herrscht, wird sich die maschinelle Unterstützung in Zukunft in allen Arbeitsbereichen weiter etablieren, um den Verarbeiter in seinen Arbeitsschritten zu unterstützen und eine noch effizientere und bessere Verarbeitung ermöglichen.
Die Gamechanger: Baumit SpeedMaster Klebepistole und Baumit SpeedMaster Sprühdüse
Zwei, speziell auf die Anforderungen auf der Baustelle und die Baumit KlebeSpachteln abgestimmte Düsen optimieren das Kleben und Spachteln. In Verbindung mit der passenden Misch- und Fördertechnik geht das Arbeiten noch exakter und leichter von der Hand. Der Arbeitsfortschritt wird beschleunigt und das Einhalten gleichmäßiger Schichtdicken erleichtert.
Spart Zeit beim Kleben
Beim Einsatz der Maschinentechnik erfolgt der Kleberauftrag mit durchgängiger Kleberwulst direkt auf der Platte, Zug um Zug. Das ist schnell und stellt eine ausreichende Kleberkontaktfläche sicher.
Erleichtert das Armieren
Einmal auftragen, mit der Zahnkelle ausrichten, Bewehrungsgitter einlegen, glätten – fertig. Mit der Maschine und der perfekt auf die Baumit Klebespachteln abgestimmten Sprühdüse Baumit SpeedMaster Sprühdüse ist der Verarbeiter klar im Vorteil.
Erfolgreich mit Baumit
Baumit unterstützt hier direkt auf der Baustelle mit dem Baumit Verkaufsteam durch Präsentation und Schulung, bis jeder Handgriff sitzt und die Einstellungen exakt passen.
Nachhaltigkeit ist für Baumit kein Trend, sondern Verpflichtung
Seit Generationen handelt das Familienunternehmen Baumit gemäß den Prinzipien vorausschauend denken und verantwortungsvoll handeln. Seit jeher setzt man auf langfristiges Wachstum und den achtsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen. GO2morrow heißt für Baumit, ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung zu übernehmen. Das Baumit Nachhaltigkeitsdach „GO2morrow“ geht dabei über das reine Produkt hinaus.
Gemeinsam mit innovativen Lieferanten werden weitere Meilensteine erreicht: Neues Verfahren bei der Bindemittelproduktion für Baumit Fassadenputze und -farben
Gemeinsam mit dem Lieferanten Celanese ist es Baumit als europaweit erstem und aktuell einzigem Baustofflieferanten gelungen, ab 1.2.2025 ein neues Verfahren bei der Bindemittelproduktion einzusetzen, welches das bei der Produktion entstehende CO2 wieder dem Produktionsprozess zuführt. Das Besondere ist dabei das CCU Verfahren, wodurch entstandenes CO2 nicht in die Atmosphäre gelangt und auch nicht deponiert, sondern im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwertet wird. Dieses revolutionäre Verfahren wird bei 100 Prozent der entsprechenden Bindemittel eingesetzt und reduziert bei Baumit somit bis zu 5.000 t CO2/Jahr.
Baumit forciert Recyclingkübel
Erneut ausgebaut wurde der Einsatz von Recyclingkübel auf weitere Produkte (Baumit CreativTop & CrystalSet) und damit die Vorreiterrolle, wenn es um den schonenden Einsatz von Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft geht.
„GO2morrow“-geeignete Produktinnovationen stehen auch im Mittelpunkt der Forschung im VIVA Forschungspark, dem europaweit größten vergleichenden Gebäude-Forschungspark. Das jüngste Projekt beschäftigt sich mit dem CO2- Fußabdruck von Baumaterialien.
Das Treibhausgas-Potenzial der Forschungshäuser
In der jüngsten Studie wurden bei 11 VIVA Forschungshäusern die Gesamtemissionen ermittelt und analysiert. Die Annahme, dass verschiedene Baumaterialien und Bauweisen unterschiedliche Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen haben, wurde verifiziert und mit konkreten Zahlen belegt. In die Analyse mit einbezogen wurde der gesamte Lebenszyklus (Herstellung, Errichtung, Nutzung und Entsorgung).
Gesamtbetrachtung der CO2-Emissionen
Den höchsten Anteil an allen entstehenden CO2-Emissionen hatte bei allen untersuchten Häusern der Energieverbrauch, wobei dieser Wert bei ungedämmten Gebäuden signifikant höher war als bei gedämmten. Die Gebrauchsphase eines Gebäudes ist also entscheidend für den gesamten CO2 Fußabdruck. Sie hat viel mehr Gewicht als die CO2 Emissionen bei Errichtung oder die Entsorgung. Die Studie „Beurteilung des Treibhausgaspotenzials des Viva Forschungsparks in Anlehnung an EN 15978:2011“ wurde von ConPlusUltra GmbH durchgeführt und belegt die herausragende Bedeutung und die positiven Effekte eines WDVS.
Mit dem Verkaufsstart des neuen Baumit GO2morrow Zement CEMII/CM (S-LL) 42,5N lieferte Baumit 2023 ein weiteres Beispiel für die gelebte GO2morrow Nachhaltigkeitsstrategie. Die Rezeptur (50 Prozent vermahlener Klinker/50 Prozent vermahlener Hüttensand und Kalkstein) ermöglicht eine CO2-Reduktion um 25 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden bereits 37.170 t verkauft und damit 4.267 t CO2 eingespart.
Ressourcenschonend bauen mit bis zu 50 Prozent Gewichtseinsparung, ohne auf individuelle Formen und Bauweisen zu verzichten, das hat Baumit mit dem BauMinator umgesetzt: In Kooperation mit der Salzburg Wohnbau wurde Billy Up verwirklicht. Hier wurden Nasszellen innerhalb von 6 Stunden direkt auf der Baustelle gedruckt. Der Baumit Pavillon in Wopfing – ein moderner, architektonisch ungewöhnlicher Unterstand wurde 2024 fertig gestellt, ebenso wie die ersten gedruckten ELadesäulen.
Gemeinsam mit der TU Graz wurde ein Gesamtsystem entwickelt, welches alle notwendigen Prüfungen und Normtests für die weitere Markteinführung abdeckt. Die nächsten Projekte in Salzburg und Wien stehen bereits mit potenten Bauträgern in den Startlöchern. Neue Lösungen für den Bau sind Aussparungskörper für Wand und Decke. Diese sind sowohl mit als auch ohne Brandabschottung direkt bei den Baumit Partnern wie Würth in Österreich und Deutschland zu beziehen.
Baumit konnte zudem den Prototyp einer vorgespannten Brücke mit einem Universitätspartner in den USA umsetzen. Gemeinsam mit dem Land Steiermark wird die erste 3D gedruckte Radbrücke in Jagersberg/Stmk in Betrieb genommen. 2025 werden erste Testobjekte mit vollmineralischen Wandsystemen umgesetzt. Das BauMinator Team legt dabei konsequent den Fokus auf industrielle Mengenanwendungen, ohne die einzigartigen Möglichkeiten im Design und in der Formensprache für die Architektur zu vergessen.
Österreich braucht den Wohnbau. Einerseits um alte, nicht mehr zu sanierende Gebäude zu ersetzen und andererseits, um Wohnraum für die Menschen zu schaffen, die zuziehen. Österreich ist eines der wenigen Länder in Europa, dessen Bevölkerung wächst. Das bedeutet auch Kaufkraft, Wirtschaftsleistung und Sicherung der Pensionen. Ein Mietpreisdeckel löst den fehlenden Wohnraum nicht.
Vom tatsächlichen Bedarf ist Österreich meilenwert entfernt.
Österreich braucht derzeit 40.000 bis 60.000 Wohneinheiten. „Von diesem Ziel sind wir 40 bis 45 Prozent entfernt. Wenn Häuslbauer und Gemeinnützige noch länger zuwarten, verschlimmert sich die Situation nur noch mehr. Jedes Jahr, das man verliert, vergrößert den Bedarf“, sieht Georg Bursik eine weitere Verschärfung der Marktsituation.
6 Punkte-Programm für die Bauwirtschaft
Georg Bursik fordert im Namen von Baumit von der neuen Regierung entschlossene Schritte, um die Bauwirtschaft zu stabilisieren und die Klimaziele zu erreichen.
Österreich braucht dringend einen langfristigen Fahrplan mit Zukunft, wie zum Beispiel:
1. Abbau bürokratischer Hürden – Entrümpelung der Bauordnungen
2. Sanierungsbonus 2025/26 neu dotieren, Fördertöpfe intensiver kommunizieren
3. Wohnbauförderung gehört wieder zweckgebunden
Was auch Vielen nicht bewusst ist: 0,5 Prozent der Wohnbauförderung bezahlen jeweils Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmern:innen – das Geld, muss für den richtigen Zweck verwendet werden.
4. Der gemeinnützigen Wohnbau braucht dringend Reformen
Beim gemeinnützigen Wohnbau besteht Handlungsbedarf. Hier braucht man entweder eine höhere Förderung für den Quadratmeter, oder man muss die Mieten anheben, sonst lässt sich der Bau nicht mehr finanzieren.
5. Ein Bautenministerium würde der Baubranche Stabilität und Sicherheit geben
6. Die Aussetzung der Lohnnebenkosten bei WDVS-Verarbeitern
„Österreich braucht Wohnraum und eine starke Bauwirtschaft, um soziale Stabilität und wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Jetzt ist die Politik gefordert, entschlossen zu handeln“, so Georg Bursik abschließend.
Unter der österreichischen Holding „Baumit Beteiligungen GmbH“ sind sämtliche Firmen der Baumit-Gruppe, der Wopfinger Transportbeton sowie der Beteiligungen an den Kalk- und Füllstoffaktivitäten Eurofillers zusammengefasst. Derzeit umfasst das Portfolio der Baumit Beteiligungen GmbH mehr als 40 Firmen, die sich vor allem mit der Herstellung und dem Vertrieb von Kalkstein, Kalk, Zement, Trockenmörtel, pastösen Produkten (Nassmörtel, Farben), Transportbeton, Kies sowie von Füllstoffen aus Kalk und Talkum beschäftigen. Die Gruppe erzielte 2024 in 25 Ländern einen Umsatz von 1,63 Milliarden Euro (- 4,6 %) und beschäftigte 4.900 Mitarbeiter.