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Get the appDas Raumklima im Gebäude hat eine beträchtliche Auswirkung auf die Gesundheit der Bewohner. Wesentliche Bedingungen für ein angenehmes und wohngesundes Raumklima sind Raumtemperatur und die relative Feuchtigkeit.
Im Viva Forschungspark werden unter realen Bedingungen mit gängigen Bauweisen die Einflüsse zwischen Baumaterialien und Raumklima, die Raumluftfeuchte und die Raumtemperatur durch Bau- und Materialauswahl untersucht.
Um herauszufinden, wie gut unterschiedliche Wandkonstruktionen Feuchtigkeit speichern können, wurden Spezialmessungen der Raumfeuchtigkeit über einen Zeitraum von mehreren Wochen im Viva Forschungspark durchgeführt. Das normale Nutzungsverhalten (Kochen, Duschen, Lüften etc.) wurde in den Häusern unter Verwendung von Luftbefeuchtern und einer definierten Luftzufuhr simuliert.
Ergebnisse - Raumluftfeuchte:
– Mineralische, atmungsaktive Beschichtungen auf Kalkbasis puffern Feuchtigkeitsspitzen am deutlichsten und schnellsten und sind deshalb die effektivsten Stoffe, um ein ausgewogenes Raumklima zu gewährleisten
– Die beste Feuchtepufferung wird mit einer Schichtdicke (Innenputz – Baumit Klimaputze) von 1,5 cm erreicht.
– Dämmung hat einen positiven Effekt auf die relative Luftfeuchtigkeit im Raum. Mangelnde Dämmung verursacht Wärmeverluste, die durch verstärktes Heizen ausgeglichen werden, was wiederum die Raumluft austrocknet.
Die Messungen wurden durch die ´FH Burgenland - University of Applied Sciences´, überwacht und bewertet.
Projektzeitraum: 2015 bis 2017
Wie warm oder wie kalt wir einen Raum empfinden, ist abhängig von der operativen (gefühlten) Temperatur. Diese wird definiert durch die Faktoren Lufttemperatur und Oberflächentemperatur (Strahlung). Um herauszufinden, welche Bauweisen den besten Schutz gegen Winterkälte und Sommerhitze bieten, wurden die Oberflächentemperaturen der Innenwände der Forschungshäuser kontinuierlich über einen Winterzeitraum und zwei Sommerzeiträume gemessen und analysiert.
Ergebnisse – Wandoberflächentemperatur:
– Betonhäuser wiesen die geringsten Schwankungen auf.
– Die Ziegelhäuser und das Holz-Blockhaus zeigten mittlere Schwankungen.
– Häuser mit einer Holzriegelkonstruktion zeigten starke Schwankungen.
– Das nicht-gedämmte Ziegelhaus zeigt die höchsten Schwankungen.
Je niedriger die Temperaturschwankungen, desto ausgeglichener die Raumtemperatur.
Zusätzlich zu Oberflächentemperaturmessungen wurden die Veränderungen bei der Raumtemperatur während der unterschiedlichen Jahreszeiten bestimmt.
Die Messungen wurden durch die ´FH Burgenland - University of Applied Sciences´, überwacht und bewertet
Projektzeitraum: 2015 bis 2017
Ergebnisse – Raumtemperaturen Sommer:
Während des extrem heißen Sommers von 2015, als die Lufttemperatur bis zu 36° C erreichte, zeigten die gedämmten Häuser Raumtemperaturen, die bis zu 5° C niedriger lagen als im nicht-gedämmten Haus.
In den Häusern gemessene Raumtemperaturen (Durchschnittswerte):
– Häuser aus Ziegel oder Beton (mit Dämmung) – 26° C (Wert innerhalb der Komfortzone)
– Holz-Blockhaus 28° C
– Holzriegelhaus 29° C,
– Ziegelhaus (nicht gedämmt) – 30° C.
Wie die Dämmung hat auch die Speichermasse der Wandkonstruktion eine entscheidende Auswirkung auf die Raumtemperatur. Die Messungen im Viva Forschungspark haben bestätigt, dass massive, schwere Wände die Wärme der Sonne während des Tages speichern und diese im Verlaufe der kälteren Abend- und Nachtstunden abgeben. Dieser Effekt garantiert eine stabilere Raumtemperatur.
Ergebnisse - Raumtemperaturen Winter:
In den Wintermonaten wurde der Einfluss eines Heizungsausfalls auf die Raumtemperatur in den Häusern erforscht. Um dies zu tun, wurde die Entwicklung der Raumtemperaturen bei Kälteeinbrüchen von 0 bis - 12° C gemessen (simulierter Ausfall der Heizung über 48 Stunden hinweg).
Die nachfolgenden Ergebnisse wurden nach zwei Tagen ohne Heizung gemessen:
– Häuser, die aus 25 cm Vollziegel oder Beton (mit Dämmung) gebaut sind, haben die Raumtemperaturen am effektivsten beibehalten (15 bis 17° C).
– Das Holz-Blockhaus, das 50 cm Ziegelhaus (mit Mineralwolle) und die Holzriegelhäuser zeigten Raumtemperaturen zwischen 11 und 13° C.
– Nach 48 Stunden hatte ein Ziegelhaus (nicht gedämmt) eine Raumtemperatur von nur 4° C.
Die Messungen wurden durch die ´FH Burgenland - University of Applied Sciences´, überwacht und bewertet.
Projektzeitraum: 2015 bis 2017
Mit einer Analyse der Raumluftqualität (auf der Grundlage von Raumtemperatur und der relativen Feuchtigkeit) haben Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien die Faktoren in Bezug auf Raumklima und Struktur jedes einzelnen Gebäudes im Hinblick auf deren Auswirkungen auf Komfort und Wohlbefinden bewertet.
Das Ergebnis der umweltmedizinischen Analyse war eindeutig: Die Bauart und die Auswahl der Baumaterialien haben einen entscheidenden Effekt auf den Wohnkomfort.
Ergebnisse - Wohlbefinden:
– Das höchste Maß an Behaglichkeit wurde bei einem gedämmten Haus aus Beton (25 cm) mit einer mineralischen Putzbeschichtung (Putz) und beim Holz-Blockhaus erreicht.
– Die gedämmten Holzriegelhäuser und das mit 50 cm hochwärmedämmenden Ziegeln gebaute Haus lagen in der Mitte.
– Nur das nicht-gedämmte Haus hat die hohen Standards der Österreichischen Bauvorschriften verfehlt und weist aus diesem Grunde ein geringeres Maß an Behaglichkeit auf.
– Das nicht-gedämmte Ziegelhaus zeigte die höchsten Schwankungen.
Die Messungen wurden durch die ´FH Burgenland - University of Applied Sciences´, überwacht und bewertet. Die Auswertung der Effekte von raumklimabezogenen und strukturellen Faktoren hinsichtlich Behaglichkeit und Wohlbefinden wurde durchgeführt von der Medizinischen Universität Wien.
Projektzeitraum: 2015 bis 2017