SCHALLSCHUTZ UND RAUMAKUSTIK.

Schallschutz und Raumakustik stellen relevante Qualitätsfaktoren für Gebäude dar und sind sehr wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Nutzer.
Ein Mangel an Schalldämmung in einem Gebäude kann langfristig zu Stress und sogar zu Krankheit führen. Darum ist es wichtig, sich mit dem Thema Schall innerhalb der Planungsphase eines Bauprojektes auseinanderzusetzen.

Welche Bauweisen bieten den effektivsten Schutz gegen Außenlärm?

Unter Lärm werden unerwünschte, störende oder schädliche Geräusche verstanden. Lärm ist ein subjektiver Begriff und kann nur zu einem gewissen Umfang objektiv quantifiziert werden, indem man messbare Größen (z.B. Lautstärke, Signalkurve, Tonhöhe) misst. Ein signifikanter Faktor zur Beschreibung der Akustikqualität eines Raums ist Schallschutz. Die Maßeinheit für Schallschutz ist Dezibel (dB). Je höher der Wert, desto besser die Schalldämmung. 10 Dezibel höher bedeutet die Hälfte des empfundenen Lärms.

Es wurden Messungen zur Schalldämmung im Viva Forschungspark durchgeführt, um herauszufinden, welches Baumaterial am effektivsten ist, um Außengeräusche fernzuhalten und um ruhige Räume zu gewährleisten.

Ergebnisse:

Verputzte Wände aus Beton und Ziegelsteinen mit entsprechender Außendämmung und Vollholzkonstrukt haben die höchste Leistung in Bezug auf die Schalldämmung.
Das Betonhaus mit der Baumit FassadenDämmplatte Resolution hat den höchsten Wert von 49 dB erreicht.
 Die Holzriegelhäuser hatten den niedrigsten Wert von 40 dB.
– Das nicht-gedämmte Ziegelhaus erreichte 42 dB.

Je besser die Schalldämmung, desto höher das Komfortniveau.

Die Messungen wurden durch das Österreichische Institut für Baubiologie und Ökologie, 'IBO Innenraumanalytik OG', überwacht und bewertet.
Projektzeitraum 2015 bis 2017

Welche Auswirkungen haben Wandbeschichtungen auf die Raumakustik?

Raumakustik beschreibt die Akustikqualität von Innenräumen. Räume mit schlechter Raumakustik haben lange Nachhallzeiten; dies führt zu störenden Hintergrundgeräuschen und u.a. dazu, dass Gesprochenes schlechter zu verstehen ist.

Der bekannteste Messparameter für Raumakustik ist die Nachhallzeit. Als generelle Richtlinie gilt: Je kürzer die Nachhallzeit, desto besser die Akustik.

Um herauszufinden wie stark die Raumakustik von der Bauart eines Hauses abhängig ist, wurden die Nachhallzeiten an zehn verschiedenen Messpunkten in jedem Haus im Viva Forschungspark bei unterschiedlichen Frequenzen in dem Bereich zwischen 50 und 10.000 Hz gemessen.

Ergebnisse:

Es zeigte sich kein Unterschied zwischen den Häusern bei mittleren und hohen Frequenzen (z.B. Musik).
Bei niedrigen Frequenzen (z.B. Stimmen) hatten die Holzriegelhäuser und das Holz-Blockhaus die kürzesten Nachhallzeiten.
Die längsten Nachhallzeiten wurden bei den Ziegelstein- und Betonhäusern gemessen.
Im Wohnbereich werden niedrige Frequenzen als unkritisch bewertet, weil hier Nachhallzeiten generell durch Mobiliar neutralisiert werden können.

Die Messungen wurden durch das Österreichische Institut für Baubiologie und Ökologie, 'IBO Innenraumanalytik OG', überwacht und bewertet.
Projektzeitraum 2015 bis 2017


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