Sanierung und Instandhaltung = Kalte Sanierung

Wenn es um die Fassade geht, ist nicht immer ist eine umfassende thermische Sanierung nötig. Auch die einfache Instandhaltung, im Fachterminus auch „kalte Sanierung“, ist eine wichtige Aufgabe, die mit vielen Vorteilen verbunden ist. Ästhetik, Gesundheit, Sicherheit, Wertsteigerung, Umweltbewusstsein und Erhaltung von Kulturgütern – welche Produkte Sie dafür brauchen, wie Sie diese anwenden und wer Sie finanziell dabei unterstützt, erfahren Sie hier.

Was bringt es, die Fassade zu sanieren?

Eine Fassade bietet sicheren Schutz über Jahrzehnte, allerdings nur, wenn sie regelmäßig gepflegt und gewartet wird. Ist sie verschmutzt oder durch Wind und Wetter mitgenommen, zahlt es sich aus, in die Instandhaltung zu investieren. Denn „Altbestand bewahren“ ist der umweltfreundlichere Ansatz, nicht verfallen lassen und wegreißen, wenn nichts mehr zu retten ist. Das Gute daran ist: Heute ist viel mehr möglich als zur ursprünglichen Herstellung der Fassade. Mehr Farben, mehr Techniken, mehr Strukturen, leichtere Verarbeitung – die Fassade zu gestalten, bereitet Freude und verpasst Ihrer Immobilie einen frischen, moderneren Look. Wertsteigerung für nachkommende Generationen oder für den Fall des Verkaufes natürlich inbegriffen.

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Wie streicht man eine Fassade neu?

Einfach drauflos malen ist nicht zu empfehlen. Zuerst gilt es, die Fassade genau zu überprüfen. Gibt es Risse? Ist die Fassade an manchen Stellen beschädigt? Hier braucht es einen Fachverarbeiter, der vor Ort das Ausmaß der Schäden feststellt und entsprechende Maßnahmen empfiehlt bzw. bei Beauftragung umsetzt. Genauere Informationen, Tipps und die konkrete Vorgehensweise finden Sie dazu in unserem Blogbeitrag „Sanieren statt ignorieren“.

Wie reinigt man die Fassade richtig?

Der erste Schritt, bevor man mit dem Streichen der Fassade beginnt, ist die gründliche Reinigung der Fassade. Schmutz und Flecken, die sich durch ablaufendes Wasser gebildet haben, beseitigt man durch schonendes Abbürsten und größere Fassadenoberflächen vorsichtig mit geringem Druck mit dem Hochdruckreiniger. Dabei muss man darauf achten, dass die Deckschicht nicht abgetragen wird oder gar durchfeuchtet.

Was tun bei Algen oder Pilzen?

Gerade wenn die Fassade nur gering vor Witterungseinflüssen geschützt ist, ist das Risiko gegeben, dass sich mikrobiologischer Befall bildet. Dazu zählen Mikroorganismen, Algen, Pilze sowie die Mauerspinne. Auch ein feuchtes Umfeld wie Wald oder Gewässer und die Tatsache, dass es kaum Sonneneinstrahlung auf diesem Fassadenteil gibt, begünstigen diese unerwünschte Entwicklung. Hier muss man sofort handeln. Bei partiellem Befall arbeitet man mit Wasser und einer weichen Bürste, großflächig setzt man wieder den Hochdruckreiniger – aber sanft – ein. Hartnäckigen Befall durch Algen und Pilze bekämpft man mit Baumit FungoFluid. Die  wässrige Lösung ist verarbeitungsfertig im Kanister erhältlich und muss unbedingt wie folgt verwendet werden: Tragen Sie diese mit einer Malerbürste auf und achten Sie darauf, dass sie mindestens 12 Stunden und vor Regen geschützt einwirken muss. Danach folgt ein zweiter Anstrich mit Baumit FungoFluid, den Sie erneut 12 Stunden einwirken lassen.

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Kann wilder Bewuchs der Fassade schaden?

Wenn Äste oder Blätter in direkten Kontakt mit der Fassade kommen, kann auch das zu mikrobiellem Befall führen. Als erste Maßnahme entfernt man Büsche oder schneidet diese zurück. Wichtig zu wissen: Blumenbeete, Sträucher und deren Erdreich haben nichts an der Fassade zu suchen. Hier muss Abstand gehalten werden! Hilfreiche Tipps zur Reinigung bzw. auch Vorbeugung von Schäden an der Fassade finden Sie im Baumit Serviceheft „Pflege und Wartung von Fassadenflächen mit einem Wärmedämmverbundsystem“.

Was folgt auf die Reinigung der Fassade?

Alles sauber – dann wird die Tiefengrundierung aufgetragen. Erst dann beginnt man mit dem Anstrich. Wichtig ist auch dabei, sich exakt an die Anleitung zu halten, was den Beschichtungsaufbau und die Verdünnung betrifft. Ein geeignetes Produkt dafür ist Baumit EasyPrimer bzw. Baumit MultiPrimer. Auch diese beiden müssen ausreichend abtrocknen können.

Welche Farbe für welchen Untergrund?

Ausschlaggebend für die Wahl des Produktes ist natürlich auch, welcher Untergrund vorhanden ist. Ein historischer Untergrund verlangt eine andere Behandlung als WDVS (Wärmedämmverbundsysteme) und neue Putzfassaden aus Thermoputz bzw. Leichtputzsystemen. Bei letzteren kann man zum Beispiel Baumit StarColor bzw. Baumit SilikonColor verwenden.

Was muss die neue Fassadenfarbe können?

Hochwertige Fassadenfarben zeichnen sich durch Rezepturen am neuesten Stand der Entwicklung aus. Das bedeutet: Sie weisen vieles im Vorfeld ab, was der Fassade schaden könnten. So sind sie zum Beispiel verschmutzungsarm und wasserabweisend und bieten einen erhöhten Schutz gegen Algen und Pilze.

Wie viele Farben stehen zur Verfügung?

Auch hier können Sie mittlerweile aus dem Vollen schöpfen. Baumit Fassadenfarben sind nicht nur funktional, sondern in vielen Trendfarben erhältlich. Das Baumit Life System zählt mit über 1000 Life Farben zu Europas größten Farbsystemen. Da es beim Neustreichen der Fassade nicht nur um eine einzige geht, sondern man auch flächige oder punktuelle Akzente setzen kann, empfiehlt sich der Besuch eines der fünf österreichweiten Baumit Farbberatungszentren oder einer Online-Farbberatung. Ein wichtiger Tipp: Buchen Sie Ihren Termin so früh wie möglich. Nicht erst am Tag, bevor der Maler kommt.

Gibt es auch für kalte Sanierung der Fassade Förderungen?

In den Medien hört man viel über Förderungen für die thermische Sanierung. Doch auch das Streichen der Fassade wird finanziell unterstützt. Diese Sanierungsmaßnahme gilt als kalte Sanierung ohne energetische Ertüchtigung. Manche Bundesländer haben auch dafür Förderungsbudget. Die Landesförderungen werden laufend aktualisiert! Erkundigen Sie sich jetzt, was in Ihrem Bundesland gefördert wird.

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Fazit und Zusammenfassung

Ein Gerüst aufzubauen und die Fassade mal schnell zu streichen, ist nicht der zielführende Weg. Zuerst wird die Fassade von Verschmutzungen, wildem und mikrobiellem Bewuchs gereinigt, dann trägt man die Tiefengrundierung auf und erst dann ist die Fassadenfarbe an der Reihe. Baumit bietet dazu die passenden Produktkomponenten, die perfekt zusammenspielen, sowie Tipps, Tricks und Anwendungsanleitungen für diese. Besonders zu empfehlen ist eine Baumit Farbberatung, um wirklich die neuesten kreativen Gestaltungsmöglichkeiten auszuschöpfen.

FAQ

Kann man einfach über die alte Farbe streichen?

Ja, aber man prüft zuerst, welche Art Farbe die alte Fassadenfarbe ist. Grundsätzlich gilt Kunstharzfarbe auf Kunstharzfarbe, Silikatfarbe auf Silikatfarbe, Silikonharzfarbe geht auf Kunstharz- und Silikatfarben.

Wie viele Male streicht man die Fassade?

Es ist besser, die Farbe zweimal aufzutragen. Vor allem dann, wenn die alte Farbe in starkem Kontrast zur neuen Farbe steht.

Wie viel Zeit muss zwischen erstem und zweitem Anstrich vergehen?

Hier darf man nichts übereilen. Am besten, man lässt den ersten Anstrich über Nacht in Ruhe trocknen. Wenn man zu früh mit dem zweiten Anstrich beginnt, kann sich der Erstanstrich wieder lösen.

Wann streicht man die Fassade am besten?

Ob Frühling oder Herbst – es sollte sonnig, trocken und nicht zu heiß sein.

Zu welcher Tageszeit soll man die Fassade streichen?

Die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst niedrig sein, damit die Farbe auch gut trocknet. Also in der Früh oder am Abend, wenn es kühler wird.

Womit streicht man die Fassade?

Man nimmt dafür einen Farbroller oder eine Malerbürste. Bitte unbedingt auf gute Qualität dabei achten!

Kann man eine Fassadenfarbe auch aufspritzen?

Man kann Fassadenfarbe unterschiedlich auftragen: Streichen, Rollen oder Airless-Spritzen – alles ist möglich. Am besten auf die Verarbeitungsanweisungen auf dem Produkt achten.

Autor: Reinhard Ponweiser

Baumit Technische Beratung

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