Ein Haus aus den 60er Jahren sanieren bringt’s!

Thermische Sanierung Haus 60er Jahre

Eben noch wenig einladend und seit Jahren unbewohnt, wird ein Wohnhaus in Neunkirchen zum thermisch sanierten Vorzeigeprojekt.

Baumit Thermisch Sanieren Engelbert Brandstätter

Engelbert Brandstätter, seit 28 Jahren Fassadenbauunternehmer in Schrattenbach, war live dabei und legte selbst mit Hand an. Was heute dasteht, kommt einer Verwandlung gleich.

Wie wurde in den 60er Jahren gebaut?

Hauptsache, funktional. Wer in den 60er Jahren sein Einfamilienhaus baute, achtete auf einen funktionalen Grundriss. Die Räume waren großzügig und hell, großformatige Fenster ließen viel Tageslicht herein. Wohn- und Schlafbereich plante man getrennt. Größe war generell gefragt, sieht man sich die vorhergehenden Bauperioden an.

War Energieverbrauch in Häusern aus den 60er Jahren ein Thema?

Die Ölkrise war noch in weiter Ferne, die Ölpreise waren demnach leistbar. Auch eine Rohstoffknappheit kannte man nicht. Energiesparendes Bauen und Wohnen hatte zu dieser Zeit noch kaum jemand am Schirm. Der Ofen wich der komfortableren Zentralheizung mit Gas oder Öl.

Was gehört bei einem Haus aus den Baujahr 1960 bis 1970 meist saniert?

Einfachverglaste Fenster und große Glasflächen von damals würden heute nicht mehr dem erwünschten Energiestandard entsprechen. Wärmebrücken (auch: Kältebrücken) wie diese ließen die Bewohner buchstäblich beim Fenster hinaus heizen. Hier braucht es ein durchdachtes Sanierungskonzept, das sich eingehend mit der Dämmung der Gebäudehülle auseinandersetzt. Wärmeschutzmaßnahmen waren also alles andere als großgeschrieben.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – Beispielhaus Neunkirchen

Was die verschiedenen Gewerke bei der Begutachtung der Liegenschaft vorfanden, war ein verwahrlostes Haus. Es schien bereits einige Jahre leer gestanden zu sein, der Garten war verwildert und die Fassade deutlich in die Jahre gekommen. Alles neu, entschied der private Bauherr und Auftraggeber. Nur die Bausubstanz war gut – auch typisch für die damals übliche Betonfassaden oder Außenmauern aus klassischem Mauerwerk.

„Die Bausubstanz war gut, nur thermisch war nichts vorhanden.“

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Der Bauherr als Koordinator und „Polier“

Beim Bauherrn kamen Erfahrung aus vorhergegangenen Projekten und Liebhaberei zusammen. Es war nicht das erste Haus, dem er zu neuem Glanz verholfen hatte. Zusammen mit seinem Architekten plante er die Sanierung und koordinierte selbst alle Gewerke – ein eingespieltes Team vom Elektriker und Installateur über den Dachdecker und Fensterbauer bis zum Fassader, Gärtner und Pflasterer. Die Firma Brandstätter war schon auf einer seiner anderen Baustellen im Einsatz und wurde für dieses Projekt speziell vom Bauherrn angefragt.

Aufdoppeln oder neu dämmen?

Mit der Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 wurde der Wärmeschutz für Häuser verbindlich. Das heißt, bei Gebäuden, die ab diesen Jahren gebaut wurden, gibt es die Möglichkeit, auf eine alte, funktionstüchtige Dämmung eine weitere Dämmschicht aufzudoppeln. Diese Frage stellte sich Herr Brandstätter nicht. Von einer bestehenden Dämmung war, dem Baujahr geschuldet, keine Spur. Die Fassade musste also von Grund auf gedämmt werden. Von einer Lösung für alles konnte nicht die Rede sein. Doch es gab für jede Herausforderung eine Lösung.

Welche Baumit Wärmedämmung wurde gewählt?

Als Hauptdämmung wurde die Baumit open air KlimaschutzFassade verwendet. Man entschied sich für eine Dämmstärke von 14 cm. An Stellen, wo aus Platzgründen keine derartige Dämmdicke möglich war, setzte man das Baumit Wärmedämmverbundsystem Resolution ein. Dieses leistungsstarke WDVS von Baumit erreicht bei beinahe halber Dämmstärke den gleichen Dämmwert. An Fassadenpartien, wo jeder Zentimeter zählt, eine extraschlanke Lösung.

„Beim Carport haben wir mit 8 cm Resolution geklebt. Wir waren von der Grundstücksgrenze gebunden.“

Warum ausgerechnet die Baumit open air KlimaschutzFassade?

Herr Brandstätter ist seit 28 Jahren auf Dämmfassaden spezialisiert und hat die Entwicklung der Dämmmaterialien miterlebt. Was funktioniert und vom Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt, verwendet er weiter.

„Seit die Baumit open am Markt ist, bieten wir diese den Kunden an. Sie ist die bestmögliche Fassade mit dem besten Dämmwert. Für mich unterm Strich die beste Lösung und vor allem langlebig.“

Was macht das Haus so „modern“?

Es wurde eigentlich alles verputzt. Die Terrassenuntersichten erhielten als Putzträger 3cm EPS. Das heißt: Da sie thermisch „entkoppelt“ waren, wurden sie nicht thermisch saniert, sondern nur optisch. Generell wurden alle Untersichten verputzt, wie es heute bei vielen Neubauten üblich ist. „Im Endeffekt glaubt ein Unwissender, das Haus ist neu gebaut.“

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Sanieren oder neu bauen?

Herr Brandstätter macht seit Jahrzehnten beides. Als die Kreditzinsen günstig und die Rohstoffe noch nicht von diversen Krisen betroffen waren, wurde mehr neu gebaut. Natürlich ist das einfacher, so der Fassader, da man hier alles von Grund auf plant. Heute, wo neu bauen für junge Familien kaum leistbar ist, fährt man mit einer Sanierung günstiger – vor allem, weil man hier Förderungen in Anspruch nehmen kann. Ein weiterer Vorteil am Sanieren sind die sich laufend ändernden Vorgaben und Bauvorschriften. Was also beim alten Haus damals ging, wäre heute nicht mehr möglich.

„Sanierung heißt ja auch, Kompromisse eingehen. Optisch wie neu, thermisch bestmöglich. Die Sanierung rechnet sich, wenn man alle drei Faktoren mit einbezieht: das Thermische, das Technische und das Optische.“

Putz und Farbe – wer kümmerte sich um das Fassadendesign?

In diesem Fall – mit geplanter Vermietung im Blick – entschied man sich für ein modernes, aber zeitloses Farbkonzept: Die Fenster in Anthrazit, die Fassade weiß, Dach und Dachrinnen ebenfalls in Anthrazit. Wer hier die neuesten Trendfarben einfließen lassen und auch partielle Akzente an der Fassade setzen möchte, nimmt einfach einen Beratungstermin in der Baumit Farbberatung in Anspruch – online wie offline in einem der österreichweit fünf Baumit Farbberatungszentren. Als Inspiration und zum Kennenlernen der unglaublichen Gestaltungsvielfalt einzelner Fassadenelemente empfiehlt es sich, den Baumit ColorDesigner in der neuen Desktop-Version zu nutzen. Beim Putz schwört Herr Brandstätter auf Baumit SilikonTop. Mit diesem hat er einfach beste Erfahrungen gemacht.

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Wie lang dauert es, die Fassade zu erneuern?

Wenn das Team der Firma Brandstätter anrückt, ist eigentlich fast alles andere gemacht. In 4 Wochen war alles fertig. Die Fenster waren montiert, dann kam die Dämmung drauf. Es wurde gedübelt und gespachtelt – als Letztes kommt der Putz.

Worauf muss man beim Dämmen der Fassade achten?

Wichtig ist eine gute Bauleitung, die alles im Blick hat. Was braucht das nächste Gewerk? Sind Teilbereiche fertigzustellen, damit der Spengler sofort weitermachen kann? Spielt das Wetter mit? Wo lagert man die Dämmmaterialien am besten? Im Fall dieser Baustelle war der Bauherr der Bauleiter und konnte viele Entscheidungen sofort treffen. Eine „entspannte“ Baustelle, so Herr Brandstätter.

Mit welchen Kosten muss man beim Sanieren rechnen?

Natürlich werden bei der Angebotslegung Kosten angegeben. Doch oft gibt es unerwartete Herausforderungen oder Planänderungen, mit denen man vorher nicht gerechnet hat. In diesem Fall sollte man nicht zu knapp kalkulieren.

„Bei einer Sanierung soll man immer ein Drittel mehr einrechnen. Gerade bei einer Sanierung gibt es Punkte, die nicht kalkulierbar sind.“

Was ist das Schöne am thermischen Sanieren?

Herr Brandstätter ist von Kindesbeinen an auf der Baustelle. Der gelernte Maurer absolvierte die Werkmeisterschule, begann die Baumeisterausbildung und machte sich rasch selbstständig. Zusätzlich unterrichtet er ein paar Stunden an der HTL in Wiener Neustadt. Was er seinen Schülern an Berufsethos mitgibt? Sichtbare Erfolge, ständige Abwechslung, immer neue Herausforderungen.

„Ich sag den Schülern immer, ihr habt einen schönen Beruf gewählt – nach 30 Jahren kann ich immer noch stolz drauf sein! Wenn ich vorbeifahre, kann ich sagen: Das habe ich gemacht, das ist ein sichtbarer Erfolg.“

Springen die thermischen Sanierungsprojekte wieder an? 

2024 war das beste Geschäftsjahr in Sachen thermische Sanierung, so der Fassadenexperte. Die Jahre davor waren auch gut, nur die Rohstoffpreise spielten im Zuge der Pandemie verrückt. Herr Brandstätter erinnert sich an diesen Ausnahmezustand zurück „Wir haben aus Hysterie Dämmstoffe bestellt, die über ein halbes Jahr in den Gärten der Kunden gelagert wurden.“

Mit der Fortsetzung der Sanierungsoffensive der Bundesregierung beginnt sich derzeit wieder ein leichter Anstieg bemerkbar zu machen. Einige Kunden, die bereits ein Angebot besaßen und dieses wegen des Förderstopps auf Eis gelegt hatten, haben sich wieder gemeldet.

Welchen Tipp gibt ein Dämmprofi zukünftigen Sanierern?

Erst dämmen, dann auf alternative Energiequellen umsteigen. Herr Brandstätter gibt sich überzeugt: Die Heizungen wurden gepusht, ohne zu überlegen, wie das mit der Dämmung zusammenspielt.

Fazit und Zusammenfassung

Jede Bauperiode hat ihre Stärken und Schwächen. Am Beispiel eines Wohnhauses aus den 60er Jahren wird deutlich, was man mit einer Sanierung ausrichten kann. Ein Interview mit dem Fassadenunternehmer Engelbert Brandstätter zeigt, welche Herausforderungen man mit hochwertigen und langlebigen Produkten lösen kann. Auch deutlich wird die Notwendigkeit einer durchdachten Koordination der Gewerke, um nicht unnötig Kosten zu verursachen. Unterm Strich bleibt: Dämmung rauf bringt’s.

FAQ

Was sind typische Schwachstellen bei Häusern aus den 1960er Jahren?

Häufig finden sich energetische Defizite durch fehlende oder mangelhafte Dämmung, gesundheitlich bedenkliche Baustoffe wie Asbest oder PCB (polychlorierte Biphenyle, also chemische Schadstoffe), Risse im Beton, feuchte Keller, veraltete Heizungsanlagen und schlechte Schalldämmung. 

Welche Sanierungsmaßnahmen verbessern die Energieeffizienz?

Die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen sind die Fassadendämmung mit effizienten Dämmstoffen, der Austausch oder die Dämmung von Fenstern und Türen, eine neue Dach- und Kellerdämmung sowie häufig die Modernisierung der Heizungsanlage.

Welche Baustoffe wurden in den 60er Jahren problematisch eingesetzt?

In vielen Häusern aus den 1960er Jahren wurden Materialien wie Asbest, PCB und einige Holzschutzmittel verwendet. Vor einer Fassadensanierung sollte immer geprüft werden,
ob Schadstoffe in der Bausubstanz vorhanden sind. Dies muss von entsprechend qualifizierten Fachleuten beurteilt werden.

Wie gehe ich bei der Planung einer Fassadensanierung vor?

Zuerst empfiehlt sich eine Bestandsaufnahme der Bausubstanz und Energieeffizienz durch einen unabhängigen Energieberater. Danach werden die Maßnahmen nach Priorität geplant, wobei ein individueller Sanierungsfahrplan sinnvoll sein kann.

Welche Kosten entstehen für die Fassadensanierung?

Die Kosten variieren stark je nach Zustand, Umfang der Maßnahmen und verwendeten Materialien. Bei einer Altbausanierung muss in Österreich mit 800 bis 1.200 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.

Autor: Christa Berger

Baumit Marketing

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