Gesunde Raumluft - aber wie?

Gesunde Raumluft - aber wie?

Wussten Sie, dass wir in geschlossenen Räumen zum Teil mehr Schadstoffe als an einer dicht befahrenden Straßenkreuzung einatmen? Wenn man also bedenkt, dass wir 90 % unseres Lebens in Innenräumen verbringen, spielt die Qualität der Luft, die wir atmen, eine große Rolle. Hier finden Sie interessante Fakten* und Lösungen.

Wann fühlen wir uns wohl in Innenräumen?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil das Wohlbefinden von vielen individuellen Faktoren abhängt. Dazu zählen neben persönlichen Erfahrungen und Vorlieben, auch das subjektive Empfinden von Behaglichkeit. Trotz der Unterschiede gibt es aber auch einige Richtwerte, an denen man sich orientieren sollte, wenn man sich in seinen Innenräumen gesund und fit fühlen will. Diese betreffen vor allem die thermische Behaglichkeit und die Qualität der Innenraumluft. 

Wann ist unsere Raumluft gesund?

Im Viva Forschungspark werden laufend die Einflussfaktoren für das gesunde Wohnen untersucht. Gute Raumluft enthält demnach einen hohen Sauerstoffgehalt, sehr wenig Schadstoffe und sie ist geruchsfrei. Außerdem zeichnet sich gesunde Raumluft durch ausgewogene Luftfeuchtigkeit und angenehme Temperatur aus. Wenn wir „Frischluft“ hereinlassen, dann sollten wir auch auf deren Qualität achten. Ungefilterte Außenluft kann auch ungewünschte Stoffe, wie Feinstaub, Ruß und Pollen enthalten.

Welche Schadstoffquellen gibt es in Räumen?

Es gibt verschiedene Quellen von Schadstoffen, dazu zählen sowohl Emissionen aus Materialien für die Innenausstattung als auch aus Baustoffen. Doch auch durch falsches Verhalten (z.B. Rauchen, Verwendung von Duftstoffen) kann die Gesundheit beeinträchtigt werden. Deshalb ist es ratsam regelmäßig und ausgiebig zu lüften und dabei verbrauchte Luft gegen frische, saubere auszutauschen. 

Was sind die ideale Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur?

Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur sind wichtige Faktoren, wenn es um ein behagliches Wohnklima geht. Die meisten Menschen fühlen sich bei einer Temperatur von 20 bis 22 °C am wohlsten. Die Luftfeuchtigkeit sollte optimalerweise zwischen 40 und 60 % liegen. Vor allem im Winter kann die Raumluft durch das Heizen zu trocken werden. Das kann Erkältungen begünstigen, weil durch trockene Raumluft die Atemwegsschleimhäute austrocknen können.

Wie kann man Belastungen durch Baukonstruktionen messen?

Schadstoffe in Innenräumen sind in der Regel unsichtbar. Um herauszufinden, wieviel Belastung jede Art von Baukonstruktion emittiert, wurden im Viva Forschungspark mehrmals Messungen im Hinblick auf VOC (chemische Reizstoffe und Geruchssubstanzen) und Formaldehydbelastung durchgeführt. 
Gebäude aus Beton oder Ziegelstein mit einer mineralischen Innenbeschichtung waren bereits unmittelbar nach deren Fertigstellung überwiegend VOC-frei. In diese massiven Häuser könnte man somit sofort nach deren Fertigstellung einziehen.
Bei den getesteten Holzriegelhäusern und dem Holzmassivhaus wurden in den ersten Monaten nach deren Fertigstellung erhöhte VOC-Werte gemessen.

Wann können wir uns nicht mehr konzentrieren?

Die österreichische Umweltberatung spricht vom Konzentrationskiller CO2 und nennt als idealen CO2-Wert einen unter 0,1 Vol % (1.000 ppm). Liegt der Wert über 1.500 ppm, klagen Menschen über Kopfweh und haben Mühe, sich zu konzentrieren. Untersuchungen zeigen: Bei Einzelmessungen in über 7.000 Büros liegt der Wert in jedem 5. Büro über 1.000 ppm, in jeden 12. Büro über 1.5000 ppm.

Gesunde Raumluft für bessere Konzentration

Wie kann man Aerosole in der Raumluft verringern?

Längst ist bekannt, dass sich Aerosole wie Nebel im Raum verteilen. Nicht nur beim Singen oder Sprechen, sondern auch beim Atmen. Je mehr Leute im geschlossenen Raum sind, umso höher ist das Risiko. Seit COVID-19 befasst sich die Wissenschaft verstärkt mit diesem Phänomen. Denn auch Viren werden durch Aerosole transportiert. Das vom BMK beauftragte Projekt raumluft.org verweist auf einen wissenschaftlichen Artikel von Lidia Morawska und Donald K Milton, der die dicht belegte Räume als wahre Brutstätte für SARS-Cov-2 beschreibt. Querlüften und bedarfsgeregelte Lüftungsanlagen können hier helfen.

Eine Farbe als Raumluftreiniger?

Lüften ist gut. Die Wände mit einer Farbe, die die Raumluft von Pollen, Feinstaub und auch Aerosolen reinigt, ist eine weitere Maßnahme, um die Raumluftqualität zu verbessern. Ganz gleich ob Viren oder allergieauslösende Pollen, wir atmen befreit auf. Die mineralische Wandfarbe Baumit Ionit Color erzeugt laufend natürliche Luftionen. Diese binden Schadstoffe in der Luft und lassen sie zu Boden sinken. Das bringt einen Frischlufteffekt wie in der Natur. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts in Deutschland beweist, dass die Raumluft im mit IonitColor gestrichenen Raum nach nur 90 Minuten 60 % weniger Aerosole aufweist. Diese reinigende Wirkung hat noch weitere Vorteile: Der Frischlufteffekt erhöht die Konzentrationsfähigkeit und hilft uns, wie bei einem Spaziergang im Freien zu entspannen.

Baumit Gesunde Raumluft durch weniger Aerosole

Fazit und Zusammenfassung

Wir verbringen zu viel Zeit in geschlossenen Räumen, um die Raumluftqualität auf die leichte Schulter zu nehmen. Studien beweisen, dass von ihr Gesundheit, Wohlbefinden und Konzentrationsfähigkeit abhängen. Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur kann man regulieren und durch eine entsprechende Fassadendämmung auch konstant halten. Frischluft lässt sich durch regelmäßiges Lüften zuführen. Mit Baumit IonitColor gelingt es, die Luft laufend von Schadstoffen und Aerosolen zu reinigen. Achtet man zusätzlich noch auf VOC-freie Beschichtungen von Böden, Wänden, Decken und Möbel, kann man die Raumluftqualität positiv beeinflussen

Quellenverzeichnis

Lidia Morawska und Donald K Milton (2020): It Is Time to Address Airborne Transmission of Coronavirus Disease 2019, In: Clinical Infectious Diseases, Volume 71, Issue 9, Pages 2311–2313
 
Die Umweltberatung: Gesunde Raumluft im Büro, [online] https://www.umweltberatung.at/betriebe-raumluft [abgerufen am 18.11.2022]

VivaForschungspark: [online] https://viva.baumit.com/at/findings/indoor-air-quality/ [abgerufen am 18.11.2022]
 
*raumluft.org (Die Inhalte der Homepage wurden im Rahmen eines vom damaligen Österreichischen Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (derzeit BMK) beauftragten Projektes erstellt. Sie wird gemeinsam mit Ärzt:innen vom Österreichischen Institut für Baubiologie und Bauökologie
betreut.)

FAQ

Welche relative Luftfeuchtigkeit ist ideal in Innenräumen?

In vielen Wohn- und Büroräumen ist die Luft zu trocken. 40 – 60 % relative Luffteuchte sollten angestrebt werden.

Kann ich mit Grünpflanzen die Raumluft verbessern?

Ja. Wenn Sie die Innenräume begrünen, verbessern die Pflanzen die Raumluft. Darüber hinaus  wirken sie sich auch positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Worauf muss ich achten, wenn ich die Innenwände streiche?

Sie sollten eine Wandfarbe wählen, die schadstoffgeprüft und emissionsfrei ist.

Wie kann ich richtig lüften, wenn es draußen kalt ist, ohne zu großen Wärmeverlust?

Früher waren Fenster undicht , heute gibt es die Wärmeschutzverglasung, Dichtungen und damit keine „ungewollte“ Frischluftzufuhr. Stoßlüften – also kurzes Lüften bei weit geöffneten Fenstern – führt rasch zu einem Austausch von verbrauchter Luft und hält den Wärmeverlust gering. Wenn Sie nicht lüften, kommt es rasch zu einer erhöhten Schadstoffkonzentration in der Luft.

Warum bekommt man bei langem Arbeiten in geschlossenen Räumen Kopfweh?

Kopfweh kann entstehen, wenn der CO2-Anteil in der Raumluft zu hoch ist. Das passiert, wenn viele Menschen gleichzeitig im Raum sind und nicht ausreichend gelüftet wird.

Wie funktioniert eine Querlüftung?

Ganz einfach. Sie öffnen gleichzeitig Türen und Fenster, die einander gegenüberliegen. Und das für ein bis fünf Minuten. Am besten ein paarmal täglich.

Wie oft soll ich Stoßlüften?

Eine Stoßlüftung ist drei- bis viermal am Tag sinnvoll. Dabei öffnen Sie das Fenster im Raum für kurze Zeit ganz.

Warum soll ich im Winter das Fenster nicht gekippt lassen?

Sie erzeugen einen unnötigen Wärmeverlust. Wände und Möbel kühlen unnötig ab. Sie müssten das Fenster fast eine Stunde lang kippen, damit es zum erwünschten Luftaustausch kommt. Das erzeugt einen sehr großen Energieverlust.

 
Autor: Agathe Irene Chajdas

VIVA Research Park Management

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