Sie möchten einen Gartenweg, eine Garagenauffahrt oder Ihre Wohlfühloase im Grünen pflastern? Hier erfahren Sie mehr darüber, was Sie bei der Wahl der Pflastersteine beachten sollten, um viele Jahre Freude daran zu haben. Und auch, welche Wirkung Sie mit unterschiedlichen Verlegemustern erzielen. Schauen Sie rein!
Inhalt
Kein Stein ist wie der andere
Welche Vorteile hat Pflastern mit Betonsteinen?
Wann kommen Klinker beim Pflastern zum Einsatz?
Was macht Naturstein als Pflastermaterial so attraktiv?
Hart im Nehmen – Naturstein für Terrassen
Weich, aber schön – Travertin und Sandstein
Preisfaktoren für das Pflastern einer Terrasse
Das passende Verlegemuster entscheidet über Wirkung und Belastbarkeit
Der Kreuzverband für Einsteiger
Der beliebte Reihenverband oder halbe Verband
Der belastbare Fischgrätenverband
Der Schuppenbögenverband für Fortgeschrittene
Wie soll Ihr Garten wirken?
Pflastern leicht gemacht!
Fazit und Zusammenfassung
Kein Stein ist wie der andere
Bei der Wahl der geeigneten Pflastersteine trifft man hauptsächlich auf drei unterschiedliche Materialien: Beton, Natursteine oder Klinker. Bevor Sie sich für ein Material entscheiden, sollten Sie wissen, welche Vorteile und Nachteile damit verbunden sind. Hier die wichtigsten Fakten in aller Kürze.
Welche Vorteile hat Pflastern mit Betonsteinen?
Ein großer Vorteil von Betonstein gegenüber Naturstein ist die größere Vielfalt an Farben und Formen. Der Grund liegt darin, dass Beton unterschiedlich eingefärbt werden kann. Bei der Beimengung der richtigen Zuschlagstoffe, erhalten die Pflastersteine verschiedenste Oberflächen. Das bedeutet: Mit Betonsteinen kann sogar Naturstein imitiert werden.
Wann kommen Klinker beim Pflastern zum Einsatz?
Zuerst einmal muss gewusst werden, was sich hinter dem Begriff „Klinker“ verbirgt. Es sind einfach Ziegel aus Lehm, die beim Brennen bei sehr hoher Temperatur – wir sprechen hier von über 1100 °C – tolle Eigenschaften entwickeln. Dazu zählen eine hohe Druckfestigkeit und Frostbeständigkeit, die bei Pflasterklinkern natürlich wichtig sind. Denn sie sollen ja begehbar und bei einer Garageneinfahrt zum Beispiel auch befahrbar sein. Ein besonderer Vorteil von Pflasterklinkern ist ihre Pflegeleichtigkeit. Sie sind also ideal für Auffahrten, Terrassen und natürlich auch Gartenwege. Da die Form der einzelnen Pflasterklinker nie ganz einheitlich ist, machen sie sich besonders gut in Gärten, die eher ländlich gestaltet sind.
Was macht Naturstein als Pflastermaterial so attraktiv?
Ganz einfach, Natursteine sind absolut farbbeständig. Da kann ein Pflasterstein aus Beton nicht mithalten. Darüber hinaus sind Natursteine wie Granit, Porphyr oder Basalt unzerstörbar, wobei Granit der härteste Naturstein überhaupt ist. Er spielt viele Farben und zählt, nicht zuletzt wegen seiner unglaublichen Haltbarkeit, zu den beliebtesten Pflastersteinen für Wege. Nicht weniger beliebt ist auch Sandstein, ein Sedimentgestein, dessen am Boden flacher Meere abgelagerter Körnermix sich mit der Zeit verdichtet und zu Stein geworden ist.
Hart im Nehmen – Naturstein für Terrassen
Welcher Naturstein eignet sich für die Terrasse? Ganz klar einer, der sich auch nach Jahren im Freien noch sehen lassen kann. Es liegt also auf der Hand, hier auf eine hohe Qualität zu achten. Das bedeutet, dass Sie am besten zu robusten, frostsicheren und witterungsbeständigen Natursteinen greifen. Beliebte Hartgesteine sind etwa Granit, Quarzit oder Basalt.
Weich, aber schön – Travertin und Sandstein
Aber auch das Weichgestein Travertin hat sich als Terrassenstein durchgesetzt. Nicht zuletzt auf Grund seines warmen Farbtons wird er gern gewählt, wie Creme, Beige, Braun oder Rot. Achten Sie allerdings darauf, dass der von Ihnen ins Auge gefasste Travertin auch frostbeständig ist! Das Gleiche gilt für Sandstein: Ob weiß, gelb, lachsfarben oder rotviolett – frostbeständig muss er sein. Für seine Witterungsbeständigkeit ist der Quarzanteil im Sandstein entscheidend, je höher, desto mehr trotzt er Wind, Wetter und Frost.
Das passende Verlegemuster entscheidet über Wirkung und Belastbarkeit
Nicht nur die Wahl des Steines ist wichtig, um Ihren Garten besonders zu machen. Auch die Art, wie Sie diese verlegen, bestimmt über seine Wirkung. Gerade bei großen Flächen ist oft Abwechslung gefragt. Sie dürfen also durchaus kombinieren oder Ihr eigenes Muster kreieren. Achtung: Auch die Belastbarkeit der gepflasterten Fläche hängt mit der Art, es zu verlegen, zusammen, zudem ist nicht jede Steinform für jede Verbandsart geeignet.
Der beliebte Reihenverband oder halbe Verband
Hier muss man schon genauer hinsehen. Denn die Pflastersteine sind immer um einen halben Stein pro Reihe versetzt. Die gute Nachricht: Diese Verlegeart eignet sich nicht nur für Terrassen, sondern auch für gepflasterte Flächen, die befahrbar sein sollen. Experten-Tipp: Diagonal zur Fahrtrichtung verlegen, dann verteilt sich die Last perfekt.
Der belastbare Fischgrätenverband
Befahren erlaubt! Aber nicht so einfach zu verlegen. Die Steine werden, ähnlich einer Treppe, in einem Winkel von 45° versetzt zueinander gelegt. Das Ganze wirkt gut strukturiert und lebhaft. Sie möchten es noch auflockern? Dann greifen Sie zu unterschiedlichen Farbtönen.
Der Schuppenbögenverband für Fortgeschrittene
Der Zauber alter Plätze aus vergangenen Zeiten hat es Ihnen angetan? Dann versuchen Sie Ihr Glück – oder lassen Sie doch lieber den Profi heran. Hier können Sie Ihrer Terrasse oder Ihrer geheimen Leseecke im Garten einen ganz individuellen Charakter verleihen. Denn mit unterschiedlichen Steinen und Farben wird diese unverwechselbar.
Wie soll Ihr Garten wirken?
Die Art der Pflasterung bewirkt mehr, als man vermutet. Sie erzeugt den gewünschten Stil oder lässt die vorhandene Fläche größer wirken. Sie möchten durch Ihren Gartenweg mehr Tiefe erzeugen? Dann arbeiten Sie mit Farbtönen! Werden die Pflastersteine gegen Ende hin heller, wirkt Ihr Garten tiefer und damit größer. Wiederholung bei Materialien und Belagsmuster schafft zum Beispiel Ruhe, während zu viele unterschiedliche Varianten schnell unruhig wirken. Auch die Größe der Platten und Steine müssen zur Fläche passen, die man pflastern möchte. Bei quadratischen oder rechteckigen Flächen bieten sich große Platten an, Rundungen lassen sich gut mit Pflaster gestalten.
Pflastern leicht gemacht!
Sie haben sich für den Stein, das passende Verlegemuster und für die gebundene Bauweise entschieden und möchten nun eine Methode, die Ihnen das Verfugen der Pflastersteine einfacher macht? Dann sind Sie mit der Baumit NixMix SpeedFuge gut beraten. Denn wie der Name schon sagt, entfällt der Mischvorgang. Verteilen Sie einfach den Trockenfertigmörtel trocken auf der zur verfugenden Fläche. Dann kehren Sie ihn mit einem weichen Besen in die Fugen ein, bis diese vollständig verfüllt sind. Zum Schluss „beregnen“ Sie die Pflasterfläche mit einem feinen Wasserstrahl – eine Gießkanne genügt. Und schon beginnt der Mörtel mit der Festigkeitsentwicklung. Zum Verfugen leicht beanspruchter Verkehrsflächen in ungebundener Bettung eignet sich auch die Baumit NaturFuge GK 4. Sie ist einfach zu verarbeiten und wirkt bewuchshemmend.
Fazit und Zusammenfassung
Terrasse, Gartenweg oder lauschiges Plätzchen im Garten – alles beginnt mit der Wahl der richtigen Pflastersteine und der Entscheidung für die passenden Verlegeart. Beton, Naturstein oder Klinker haben unterschiedliche Vorteile und eignen sich für spezielle Einsatzbereiche. Auch die Kosten gestalten sich unterschiedlich, was beim Verlegen größerer Flächen natürlich ins Gewicht fallen kann. Soll das Verlegemuster nicht nur als optischer Blickfang dienen, sondern auch etwas mit der Belastbarkeit des Pflasterbelages zu tun haben, ist ebenfalls nicht unerheblich bei der Entscheidung für die Verlegemethode. Mit entsprechenden Produkten wird das Verfugen von Pflastersteinen für Heimwerker zum Kinderspiel.
FAQ
Was ist eine Fase?
Pflastersteine haben Kanten. Eine gefaste Kante wird im rechten Winkel abgeschnitten, dabei werden die Kanten 1 mm breit abgeflacht. Der Vorteil ist, dass die Fugen schmal gelegt werden können.
Welche Pflastersteine nimmt man für Rundungen?
Ein guter Rat sind hier Natursteine wie Granit, Basalt oder Sandstein. Auch deshalb, weil sie witterungsbeständig sind. Achten Sie darauf, dass sich Rundungen besser für großzügige Flächen eignen.
Hat Betonstein eine schlechtere Qualität als Naturstein?
Betonstein lässt sich leichter verlegen und kostet auch weniger. In seiner Qualität ist er aber durchaus mit dem Naturstein vergleichbar. Wenn es also mehr um Funktion als Optik geht, können Sie sich für den günstigeren Betonstein entscheiden.
Wie pflegt man eine Pflasterung aus Steinen richtig?
Greifen Sie nicht zu umweltschädlichen Mitteln, wenn sie Unkraut zwischen den Fugen loswerden möchten, es gibt bereits Mittel zur Unkrautvernichtung, die biologisch oder ökologisch weniger bedenklich sind.
Was mache ich, wenn sich Algen auf der Oberfläche der gepflasterten Fläche bilden?
Hier hat man schon gute Erfahrungen mit einem Hochdruckreiniger gemacht. Hier ist ausborgen die günstigste Variante.
Wie reinigt man Pflasterflächen?
Die auf Pflasterflächen auftretenden Verschmutzungen sind vielfältig und reichen von Pflanzenresten der umliegenden Vegetation, über Reifenabrieb und Motorölflecken bis hin zu Lebensmittelrückständen. Die manuelle Reinigung kann trocken durch Kehren oder nass durch Waschen und Kehren erfolgen. Die Reinigungsleistung bei natürlicher Verschmutzung wird durch die Verwendung von warmem Wasser erhöht. Das Waschen der Fläche mit Hochdruckreiniger ist auf das Pflastermaterial und die Bauweise abzustimmen. Im Falle der Notwendigkeit einer chemischen Reinigung wird empfohlen, den Baustofffachhandel oder entsprechende Reinigungsspezialisten zu kontaktieren. Die gewählte Reinigungsmethode sollte jedenfalls vorab auf einer kleinen Fläche erprobt werden.
Woraus besteht Feinsteinzeug?
Feinsteinzeug wird unter Einsatz von hohem Druck gepresst, und zwar aus Mineralien und Ton, also natürlichen Werkstoffen. Danach wird es gebrannt. Achtung, Feinsteinzeug lässt sich nicht so einfach verlegen. Ganz besonders, wenn man zu großen Formaten greift.
Worauf muss ich bei Pflastersteinen/-platten achten?
Wichtig ist, dass sie rutschfest sind. Ganz gleich ob Kunststein oder Naturstein – je feiner er geschliffen ist, umso rutschiger ist er auch. Der Rutschwiderstand von Pflasterplatten oder -steinen wird in der Regel über den R-Wert angegeben, wobei ein Produkt mit einem R-Wert von „R9“ einen geringeren Rutschwiderstand hat und somit weniger Trittsicherheit bei Nässe bietet als Produkte mit „R13“.